Der Bausektor erlebt gerade einen umfassenden Transformationsprozess, in dem die Digitalisierung und neue Technologien eine zunehmend große Rolle einnehmen. Immer wichtiger bei der Planung von Baustellen und der Organisation und Ausführung der Arbeiten wird unter anderem die BIM-Methode (Building Information Modelling). Dieser digitale Ansatz beinhaltet ein Prozess, wobei in eine BIM-Software, alle relevanten Daten des Projekts digital gesammelt, zusammenfasst und miteinander verknüpft werden. Damit werden die Projektdaten digital verwaltet, und entsteht ein virtuelles, geometrisches Modell, das auf einem PC oder Tablet dargestellt werden kann, und geteilt zwischen alle Projektpartner werden kann. Das Ganze wird ein sogenannte Digitale Zwilling von einem Projekt genennt, und macht die Projekte effizienter und transparenter. 

Auch Niederstätter verwendet seit geraumer Zeit diese Methode und hat am 21. Jänner ein einschlägiges Webinar organisiert. Seit einigen Monaten arbeitet Niederstätter eng mit dem Forschungsinstitut Fraunhofer Italia zusammen, im Zuge dessen der Fokus besonders auf die Anwendung von BIM in den Bereichen Container und Kräne gelegt wurde.  

Die Vorteile, die BIM für Niederstätter mit sich bringt, sind vielfältig: Die Qualität der Daten hat sich verbessert, wobei diese ständig auf dem neusten Stand sind. Bereits in der Entwurfsphase können beispielsweise modulare Containerstrukturen dem Kunden in Form von detaillierten 3D-Modellen visuell präsentiert werden. Außerdem verbessert sich der Informationsaustausch, da allen Beteiligten unmittelbar und durchgehend die aktuellen und relevantesten Daten zur Verfügung stehen. Die mit BIM erstellten Modelle können während der gesamten Entwurfsphase sowohl von den Kunden als auch von den Partnern eingesehen werden. Zudem können so Bauprojekte bei öffentlichen Ausschreibungen, die ein BIM-Modell als Voraussetzung zur Teilnahme vorsehen, eingereicht werden.   

BIM und Container 
Niederstätter hat sich fortwährend auch mit der Anwendung von BIM bei der Planung modularer Räumlichkeiten in jeder Umgebung spezialisiert. Inmitten der Covid-19-Pandemie hat das Unternehmen in nur 35 Tagen eine Struktur aus 33 Containern für das Realgymnasium von Belluno umgesetzt, in die 150 Schülerinnen und Schüler während des Umbaus des Hauptgebäudes ausgewichen sind. 32 Container dienten hingegen dem Kindergarten von Schenna bei Meran als Multifunktionsräume. Für die Krankenhäuser Bruneck, Sterzing und Innichen kamen die Container als Räumlichkeiten für die Triage zum Einsatz. Genau dieser Mix aus schneller Umsetzung und Produkteffizienz beruht auf Planung via BIM. Außerdem ist der ganze Maschinenbestand des Verleihkontingents von Niederstätter in Form von BIM-Modellen dargestellt. Die Planungsteams des Unternehmens können unter Verwendung aller aus den BIM-Objekten gewonnenen Informationen automatisch Kostenberechnungen und Containerbaustudien erstellen. Darüber hinaus können die Informationen genutzt werden, um die Auswahl der verfügbaren Mietelemente zu vereinfachen. 

BIM und Krane 
Auch bei den Kranen und deren Verwendung auf Baustellen auf widrigem Terrain, wie zum Beispiel in großen Höhen, kommt bei Niederstätter BIM zum Einsatz. Das Unternehmen ist führend bei der Montage von Turmdrehkränen und kümmert sich um jeden Schritt, vom Transport bis zur Montage und Wartung. Die notwendigen Materialien werden bei jeder Witterung transportiert, egal ob via Lkw, Helikopter oder Seilbahn. Aber schon im Vorfeld, in der Planungsphase der Arbeiten, wird die Verwaltung der Ressourcen durch den Einsatz von BIM optimiert, was zu mehr Leistung, Sicherheit und Transparenz führt: Mit Hilfe von Software und intelligenten Objekten wird die Baustelle digital modelliert, geplant und optimiert. Zukünftige Arbeiten auf der Baustelle mit einem oder mehreren Kränen können virtuell im Voraus visualisiert werden.